Kappadokien Highlights - Die schönsten Sehenswürdigkeiten
Die unterirdische Stadt Derinkuyu - Eine faszinierende Entdeckung
Stellen Sie sich einmal vor, Sie renovieren Ihr Haus und entdecken hinter einer Wand einen Raum, der in den Plänen nicht verzeichnet ist. Ein solches Ereignis erlebte ein Mann in den 1960er Jahren, als er während Renovierungsarbeiten in seinem Haus den Zugang zur unterirdischen Stadt Derinkuyu freilegte. Diese antike Stadt, die heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, ist nicht nur oberirdisch, sondern auch unterirdisch von Höhlen durchzogen.
Das Höhlenlabyrinth von Derinkuyu war jahrzehntelang in Vergessenheit geraten, bis der Mann zufällig bemerkte, dass seine Hühner durch einen Spalt in seinem Keller verschwanden, der sich bei den Renovierungsarbeiten geöffnet hatte. Zu seiner Verwunderung fand er nach dem Einreißen einer Wand einen Tunnel, der zu dieser erstaunlichen unterirdischen Stadt führte. Die Stadt erstreckt sich über mindestens 2.500 Quadratmeter und umfasst insgesamt acht Stockwerke, die mit engen Gängen und Treppen verbunden sind.
In Derinkuyu geht es über 60 Meter in die Tiefe. In dem Tunnellabyrinth finden sich Wohn- und Gemeinschaftsräume, eine Kirche, ein Kerker sowie Ställe für Haus- und Nutztiere. Forscher schätzen, dass hier einst bis zu 20.000 Menschen lebten. Die tiefsten Stockwerke sind mehr als 100 Meter unter der Erde und bieten alles, was für einen langfristigen Aufenthalt erforderlich ist. In den oberen Stockwerken befinden sich hauptsächlich Lagerräume, während die Temperatur in den unterirdischen Räumen, selbst im Sommer, konstant bei etwa zehn Grad Celsius bleibt.
Heute können Besucher einen Einblick in diese bemerkenswerte Stadt erhalten, allerdings nur auf acht der insgesamt 18 Ebenen. Für Menschen mit Klaustrophobie ist der Besuch möglicherweise nicht geeignet, aber diejenigen, die keine Probleme mit engen Räumen haben, können hier spannende Stunden verbringen und die faszinierende Geschichte Derinkuyus entdecken.
Wandern in den schönsten Regionen Kappadokiens
Kappadokien ist ein absolutes Muss für jeden Naturfreund! Die vielfältige Landschaft lädt geradezu dazu ein, erkundet zu werden. Zahlreiche Täler und Schluchten lassen sich bequem zu Fuß durchqueren. Am besten fragen Sie in ihrer Unterkunft nach einer Empfehlung für den passenden Wanderweg, der den eigenen Vorlieben entspricht. Viele Unterkünfte bieten sogar kostenlose Wanderkarten für die Umgebung an. Alternativ gibt es geführte Tagesausflüge, bei denen Sie interessante historische Einblicke erhalten.
Pigeon Valley (Taubental)
Ein absolutes Highlight ist das Pigeon Valley. Hier haben Wasser, Wind und Wetter im Laufe der Zeit beeindruckende Felsformationen geschaffen. Pilzartige Überhänge, sanft geschliffene Hänge und die markanten, spitzen Tuffsteinkegel prägen das Landschaftsbild. Das Tal verdankt seinen Namen den in die Felsen gehauenen Taubenschlägen.
Love Valley (Tal der Liebe)
Ein weiteres Highlight ist das Love Valley (Tal der Liebe). Wer es besucht, sollte sich auf eine ungewöhnliche Landschaft gefasst machen. Die markanten Gesteinsformationen, die hier in den Himmel ragen – teils bis zu 30 Meter hoch – wirken wie große Kegel und verdanken ihre Entstehung gewaltigen Vulkanausbrüchen vor etwa 30 Millionen Jahren. Wind und Wasser haben über Millionen von Jahren das weiche Lavagestein und die Tuffasche erodiert, bis schließlich diese bizarren Felsstrukturen entstanden sind, die oft als „Feenkamine“ bezeichnet werden.
Die Form dieser freistehenden Steinsäulen ist auffallend und – diplomatisch ausgedrückt – sehr maskulin, weshalb sie Berühmtheit erlangt haben. Laut einer Legende hausen in diesen Felsen Feen, die leichtfertige Männer verführen, was zu ihrer märchenhaften Bezeichnung beitrug. Diese Erklärung verleiht den Felsen, die an Phallussymbole erinnern, eine charmante Note. Wer nicht allzu prüde ist, sollte sich diese faszinierenden Naturwunder auf keinen Fall entgehen lassen!
Tipp: Wanderrouten lassen sich über die App Komoot heraussuchen. Hier können nicht nur Routen angelegt, sondern zu diesen auch direkt Bilder hinzugefügt werden, sodass Sie bereits im Voraus einen Eindruck der Strecke gewinnen können. Neben Wanderrouten gibt es auch die Möglichkeit Touren für zahlreiche weiteren Outdoor-Aktivitäten wie Laufen, Fahrradfahren und Mountainbiken zu finden.
Heißluftballons über Kappadokien
Der Großteil der Touristen besucht Kappadokien aus einem ganz bestimmten Grund: Sie möchten das magische Schauspiel der Heißluftballons erleben, das sich fast täglich in den frühen Morgenstunden abspielt. An etwa 300 Tagen im Jahr erheben sich unzählige Ballons in den morgendlichen Himmel – ein Schauspiel von unvergleichlicher Schönheit. Um das Spektakel zu erleben, müssen Sie noch vor Sonnenaufgang aufstehen. Während einige das Abenteuer hoch in den Himmel wagen, bleiben andere lieber am Boden und beobachten das Spektakel von dort.
Für diejenigen, die selbst einmal mit einem Heißluftballon in die Lüfte steigen möchten – oder wie es fachlich korrekt heißt: ‚mitfahren‘ –, empfiehlt es sich, das Ticket frühzeitig zu buchen. Eine Reservierung sollte idealerweise spätestens sieben Tage vor dem geplanten Flug erfolgen, am besten Online bei einem der zahlreichen lokalen Anbieter. Nach der etwa einstündigen Fahrt wird traditionell mit einem Glas Champagner angestoßen, um dieses besondere Erlebnis gebührend zu feiern.
Alljährliches Ballonfestival in Kappadokien
In den Sommermonaten, der genaue Datum variiert von Jahr zu Jahr, findet in Ürgüp das berühmte Ballonfestival statt, bei dem mehr als 150 Heißluftballons aus der ganzen Welt in die Luft steigen. Das Festival, welches in den frühen 2000er Jahren initiiert wurde, hat weltweite Berühmtheit erlangt und zieht Besucher und Fotografen aus aller Welt an. Während des vier- bis fünftägigen Festivals gibt es in der Stadt DJ-Sets, Konzerte, Tanzdarbietungen, Essensstände und vieles mehr, während am Abend ein faszinierendes Lichtermeer aus Ballons erstrahlt.
Wann fliegen die Heißluftballons in Kappadokien?
In Kappadokien heben die Heißluftballons ganzjährig ab, insgesamt im Durchschnitt 300 Mal pro Jahr. Diese Zahl ist jedoch stark abhängig von den Witterungsbedingungen, denn starke Winde, Gewitter oder heftige Regenfälle führen dazu, dass die Ballons nicht starten können.
Bereits früh am Morgen, noch vor dem Sonnenaufgang, beginnen die ersten Vorbereitungen. Pünktlich mit dem ersten Licht steigen unzählige Ballons in den Himmel – ein Zeitpunkt, der je nach Jahreszeit und Sonnenaufgang variiert. Das Spektakel des morgendlichen Starts der Heißluftballons ist schlichtweg atemberaubend.
Falls Sie eine Ballonfahrt in der Türkei planen, empfiehlt es sich, etwa eine Woche im Voraus zu reservieren, da die Tickets für Fahrten über Kappadokien je nach Saison rasch ausgebucht sind. Die Preise für die Fahrten variieren je nach Gruppengröße, Dauer und Saison. Sie können Ihre Heißluftballonfahrt bequem Online buchen.
Fliegen die Heißluftballons in Kappadokien jeden Tag?
Zwar heben Heißluftballons ganzjährig ab, insgesamt im Durchschnitt 300 Mal pro Jahr, sie steigen aber nur auf, wenn der Himmel klar und wenn es nicht windig ist.
Lohnt sich eine Ballonfahrt in Kappadokien?
Handelt es sich nur um einen touristischen Nepp? Ein entschiedenes Nein! Eine Fahrt mit dem Heißluftballon über Kappadokien ist den Hype wert ist. Wer über das nötige Budget verfügt, sollte Kappadokien auf jeden Fall auch aus der Luft erleben!
Was kostet eine Ballonfahrt in Kappadokien?
Die Kosten für eine Heißluftballonfahrt variieren stark und hängen von mehreren Faktoren ab: dem gewählten Reiseveranstalter oder der Buchungsplattform, der Saison (Hoch- oder Nebensaison), der Tageszeit der Tour und der Dauer des Fluges.
Im Durchschnitt liegt der Preis bei etwa 160 € pro Person. Im Winter sind Fahrten oft schon ab 60 € verfügbar, während die Preise im Sommer auf 200 € bis 250 € pro Person ansteigen können.
Wo lassen sich die Heißluftballons in Kappadokien am besten beobachten?
(1) Koza Cave Hotel
Wenn Sie die beste Aussicht auf die Heißluftballons in Kappadokien suchen, ist das Koza Cave Hotel eine hervorragende Wahl. Als eines der höchstgelegenen und luxuriösesten Hotels in Göreme bietet das Hotel von seiner Dachterrasse aus einen atemberaubenden Blick auf die farbenfrohen Ballons, die am Himmel schweben.
Dabei können Sie es sich gemütlich machen und ein leckeres Frühstück oder eine Shisha genießen, während die Ballons vorbeiziehen. Vergessen Sie nicht, Ihre Kamera bereitzuhalten, um die spektakulären Szenen einzufangen – die Ballons füllen den Himmel mit einer beeindruckenden Farbvielfalt. Zusätzlich bietet die Terrasse einen traumhaften Blick auf die berühmten Feenkamine, Felsformationen, Täler und die malerische Landschaft Kappadokiens.
Ein besonderer Tipp: Manchmal fliegen die Heißluftballons sehr nah an der Terrasse vorbei, was die perfekte Gelegenheit für beeindruckende Nahaufnahmen bietet.
(2) Der Hügel über Göreme
Der Hügel oberhalb von Göreme ist weithin sichtbar und leicht an der roten türkischen Flagge auf seiner Spitze zu erkennen. Er gilt als einer der besten Orte, um die Heißluftballons in Kappadokien aus nächster Nähe zu beobachten, da sie hier besonders nah vorbeifliegen. Dieser ruhige Aussichtspunkt bietet einen perfekten Blick auf die Ballons, die über Göreme schweben, und ist somit ideal, um schöne Fotos zu schießen.
(3) Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang im Rose Valley (Rosental)
Der Aussichtspunkt im Rose Valley ist ideal, um die Heißluftballons in Kappadokien zu beobachten, besonders bei Sonnenuntergang. Von hier aus haben Sie einen wunderschönen Blick auf die Ballons, die vom Feuer hell am Himmel erleuchtet werden. Zudem gilt dieser Ort als perfekter Startpunkt für die Ballons, was spektakuläre Aufnahmen garantiert, die sich bestens für Instagram eignen.
Da die Sonne meist hinter Ihnen aufgeht, wird das Tal in ein wunderschönes Licht getaucht. Daher treffen Sie hier oft viele Menschen an, die diesen Ausblick ebenfalls genießen möchten.
(4) Pigeon Valley (Taubental)
Das Tal, gelegen zwischen den Bezirken Uchisar und Göreme, ist bekannt für seine beeindruckenden Formationen und gilt als das längste in der Region. Es bietet einen spektakulären Blick auf die Heißluftballons, die hoch am Himmel schweben.
Dank der günstigen thermischen Bedingungen und Winde können Sie an den meisten Tagen Ballons über die fotogenen Landschaften gleiten sehen.
Tipp: Da hier nur wenige Ballons in unmittelbare Nähe kommen, empfiehlt es sich, ein Teleobjektiv zu nutzen, um optimale Aufnahmen zu erzielen.
(5) Love Valley (Tal der Liebe)
Abhängig vom Wind können Sie Scharen von Ballons über die Hügel schweben sehen. Da das Tal schwer mit dem Auto zu erreichen ist, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als eine etwa 30-minütige Wanderung zu unternehmen. Diese Mühe lohnt sich jedoch. Es ist ein ruhiger Ort, der nur von relativ wenigen Menschen besucht wird.
Tipps zur Heißluftballonfahrt
Wetter: Wind, Regen oder Nebel können dazu führen, dass die Fahrt sehr kurzfristig abgesagt wird. Daher ist es ratsam, Puffertage einzuplanen.
Kleidung: In den frühen Morgenstunden, wenn die Ballons aufsteigen, kann es kühl sein. Ziehen Sie sich deshalb lieber warm an. Bei aufsteigender Sonne kann die Temperatur sich schnell ändern und im Ballonkorb mit dem Brenner wird es schnell warm. Das Tragen von mehreren Schichten stellt eine gute Lösung dar.
Göreme Open Air Museum - Das kulturelle Highlight
Das Göreme Freilichtmuseum - das kulturelle Highlight unter Kappadokiens Sehenswürdigkeiten - wurde 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und gehört zu den ersten beiden UNESCO-Weltkulturstätten in der Türkei. Es erinnert an einen großen, ausgedehnten Klosterkomplex, der mehrere nebeneinander liegende Refektoriumsklöstern umfasst.
Ein besonderes Highlight ist die Karanklık Kilise (Dunkle Kirche). Die Dunkelheit in ihren Räumen hat dazu beigetragen, dass die Fresken außergewöhnlich gut erhalten sind und noch immer in lebhaften Farben leuchten.
Göreme und das Freilichtmuseum befinden sich im geografischen Zentrum von Kappadokien und sind aus allen Richtungen leicht erreichbar. Daher bietet sich das Freilichtmuseum als erste Sehenswürdigkeit an, die Sie als Tourist ansteuern sollten.
Höhlenkirchen in der Ihlara Valley (Ihlara Schlucht)
Das Ihlara Valley in Kappadokien ist ein beeindruckendes Naturwunder und zugleich ein bedeutender historischer Ort. Obwohl Kappadokien vor allem für seine trockenen Landschaften und faszinierenden Felsformationen bekannt ist, überrascht das Ihlara Valley mit seiner üppigen Vegetation und dem klaren Fluss Melendiz, der sich durch die 15 Kilometer lange und bis zu 150 Meter tiefe Schlucht schlängelt. Eingebettet in die felsige Umgebung, bietet das Tal einen starken Kontrast zu den ansonsten kargen Landschaften der Region.
Die besondere Topographie des Ihlara-Tals entstand durch vulkanische Aktivitäten, die die heutige Kappadokien-Region prägten, und die Erosion durch den Melendiz-Fluss, der die Schlucht über Millionen von Jahren tief in das Gestein schnitt. Entlang des Flusses breiten sich grüne Vegetationsstreifen aus, die das Tal zu einem idealen Ort für Wanderungen machen. Wanderfreunde können hier eine der beeindruckendsten Routen der Region genießen. Der Wanderweg führt vorbei an hoch aufragenden Felsformationen, Feldern von Baumstümpfen und den beeindruckenden, bis zu 100 Meter tiefen Canyons, die von der unberührten Natur umgeben sind.
Historisch ist das Ihlara Valley ebenso bedeutend: Es war einst Zufluchtsort für die ersten Christen, die sich vor den Verfolgungen der Römer versteckten. Hier errichteten sie etwa 50 byzantinische Höhlenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten, die heute noch entlang des Wanderweges zu finden sind. Viele dieser Kirchen sind mit Fresken – als das Christentum sich unter Menschen verbreitete, die unterschiedliche Sprachen sprachen, malte man Fresken an die Wände der Kirchen, um das Leben von Jesus Christus darzustellen und so auch denjenigen, die nicht lesen konnten, die biblischen Geschichten zu vermitteln - verziert, die von der religiösen und kulturellen Bedeutung des Tals zeugen. Aufgrund der versteckten Lage und der Wasserversorgung bot das Tal ideale Bedingungen für die ersten Christen, die hier sowohl Schutz als auch spirituelle Ruhe fanden.
Uçhisar: Ein in Fels gehauenes Dorf - Das Herz und Auge Kappadokiens
Uçhisar ist der höchste Punkt und windigste Ort in der Provinz Nevşehir in Kappadokien. Die Festungsburg Uçhisar, die auch als das „Auge Kappadokiens“ bekannt ist, thront majestätisch über der Umgebung und bietet einen spektakulären Blick auf die gesamte Region. Besonders beeindruckend ist die Aussicht auf den schneebedeckten Erciyes, den höchsten Berg Anatoliens, sowie den Berg Hasan. Um den Gipfel der Burg zu erreichen, müssen Besucher Hunderte von Stufen erklimmen. Doch die Mühe lohnt sich: Vom Gipfel aus umarmen Sie die Wolken und Sie werden mit einer atemberaubenden Panoramaansicht belohnt, insbesondere bei Sonnenuntergang, wenn die Feenkamine in ein rötliches Licht getaucht werden und sich die Farbenpracht im Tal widerspiegelt.
Den ersten Christen diente die Burg Uçhisar als Versteck vor Verfolgung durch die Römer und während der Seldschukenzeit wurde sie als Wachturm genutzt. Ihre beeindruckende Silhouette wird von zwei ineinander verschachtelten, spitzen Feenkaminen geformt, die etwa 100 Meter hoch sind. Der größere dieser Feenkamine trägt den Namen „Aga's Castle“, während der kleinere als „Sergeant's Castle“ bekannt ist.
Uçhisar ist darüber hinaus ein einzigartiges, in den Fels gehauenes Dorf, das sich entlang des höchsten Gipfels Kappadokiens erstreckt. Die gesamte Siedlung ist in die weichen Tuffsteine dieser außergewöhnlichen Region integriert. Die in die Bergwand gegrabenen Räume, Tunnel und Verstecke machen eine Erkundung der „Straßen“ von Uçhisar zu einem mythischen Erlebnis.
Tipp: Der beste Ort für ein Foto von Uçhisar ist der Pigeon Valley Aussichtspunkt.
Avanos - Kunstwerke aus Keramik
Die Kleinstadt Avanos liegt in einer grünen Hügellandschaft, durch die sich der breite Rote Fluss windet. Beim Schlendern durch die Gassen der Altstadt, vorbei an alten Steinhäusern, dem Stadttor, Minaretten und der großen Moschee, kann man die Geschichte förmlich spüren. Hier haben die Hethiter, alten Römer und Perser ihre Spuren hinterlassen.
Avanos ist besonders bekannt für seine Keramikkunst und Töpferarbeiten, die seit der Zeit der Hethiter (ca. 2000 v. Chr.) hergestellt werden. Diese Töpferwaren sind überall zu finden, sei es in den Geschäften der Einkaufsstraße oder auf dem Wochenmarkt. Wer mehr über das Handwerk erfahren möchte, hat die Möglichkeit, den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen oder an einem Kurs teilzunehmen, um selbst eine Vase zu töpfern. Viele Töpferläden bieten solche Kurse an, und die fertigen Werke werden sogar ins Hotel geliefert.
Die Keramikproduktion in Avanos gilt als das Zentrum für Terrakotta-Keramik in Kappadokien. Der rote Ton, der aus dem Roten Fluss stammt, ist ideal für die Töpferwarenherstellung. Dieser Ton entsteht durch die Erosion der roten Tuffschicht vulkanischen Ursprungs und wird von den Handwerkern zu kunstvollen Meisterwerken verarbeitet.
Für Reisende, die Avanos besuchen, ist es eine hervorragende Gelegenheit, das traditionelle Handwerk hautnah zu erleben.